Gewalt
Was ist alles Gewalt?
Sie werden laufend angerufen und kontrolliert, wo Sie sich befinden ...
Sie werden immer wieder beschimpft und gedemütigt ...
Wenn Sie keinen Sex mit ihm haben wollen, zwingt er Sie trotzdem dazu ...
Geld bekommen Sie nur, wenn Sie darum bitten und betteln ...
Wenn Sie Ihre Meinung sagen, behauptet er, dass Sie verrückt sind ...
Auch die Schwiegermutter beschimpft Sie und droht, dass sie Ihnen die Kinder wegnimmt ...
Manchmal droht er, dass er Sie umbringen wird …
Er tut Ihnen körperlich weh - manchmal auch den Kindern ...
Danach bittet er Sie wieder um Verzeihung ...
Wenn Sie das kennen und so nicht mehr weiterleben wollen, begleiten wir Sie auf dem Weg in ein sicheres Leben.
Schritte aus der Gewalt
Wichtige Schritte, wenn Sie die Gewaltbeziehung beenden wollen:
Legen Sie sich einen Fluchtplan zurecht.
Sichern Sie sich eine Möglichkeit zu telefonieren.
Notieren Sie sich die wichtigsten Notrufnummern.
Überlegen Sie sich, von wem Sie Unterstützung erhalten könnten.
Bereiten Sie Ihre Kinder auf die Flucht vor und betonen Sie dabei, dass die Kinder nicht an der Gewalt schuld sind.
Deponieren Sie Zweitschlüssel an einem sicheren Ort.
Sichern und kopieren Sie Dokumente und Sparbücher.
Bereiten Sie eine Notfalltasche vor.
Sammeln Sie Beweise: Dokumentieren Sie die Gewalttaten (Protokolle, Fotos).
Erkundigen Sie sich nach einer Unterkunft für den Notfall - bei Freunden, Verwandten oder im Frauenhaus.
Infos für Außenstehende
Was Sie tun können:
Wenn sich Ihnen eine Frau anvertraut, ist es ganz wichtig, sie in ihrer Angst und Bedrohung ernst zu nehmen, denn Gewalt ist ein subjektives Gefühl. Was als Gewalt empfunden wird, ist sehr unterschiedlich. Die Gefühle können sehr wirr sein, starke Ambivalenz verhindert oft klares Denken. Das Ziel eines Gespräches kann sein, zuerst zu helfen die Gefühle wieder zu ordnen, erst dann ist Handlungsfähigkeit gegeben. Angst verhindert klares Denken.
Es bestehen oft emotionale und materielle Abhängigkeiten. Eine Entscheidung zu einer Trennung ist eine schwerwiegende und bedeutet Veränderung in sämtlichen Lebensbereichen. Da ist Zukunftsangst verständlich. Zu diesem Schritt braucht man Kraft und Mut und helfende Hände.
Die Ankündigung einer Frau, dass sie die Gewaltbeziehung beenden will, kann für sie ein sehr gefährlicher Zeitpunkt sein. Dieser muss geplant werden und die Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet sein. Gewalt hat immer mit einem Machtverhältnis zu tun und Täter verteidigen ihre Macht oft bis zum Ende.
Viele betroffene Frauen schweigen über ihre Gewalterfahrungen aus Scham, dass ihnen so etwas überhaupt passiert ist oder aus Angst, dass ihnen nicht geglaubt wird.
Es gibt Hilfe -
Frauenhäuser, Frauenberatungsstellen und Gewaltschutzzentren informieren gerne.
Sie erreichen uns rund um die Uhr!
Wir freuen uns über Spenden!
IBAN: AT30 3202 5000 0008 6330
Ihre Spende an das Frauenhaus Amstetten ist steuerlich absetzbar! Für die Übermittlung ans Finanzamt geben Sie bitte Ihren Vor- und Nachnamen sowie Ihr Geburtsdatum im "Verwendungszweck" bekannt.